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Lifestyle – Heimtextil in Frankfurt

6. Januar 2023 Von Sina Aus

Internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien

Lifestyle Heimtextil in Frankfurt

Die diesjährige Heimtextilmesse steht unter dem Motto: „The future is urban“.

Verschiedene Unterthemen zeigen interessante Wohn- und Einrichtungstrends im gesellschaftlichen Konsens.

Lifestyle Trends

The Flexible Space

Mit dem exponentiell steigenden Bevölkerungswachstum einhergehend macht die Zunahme an Stadtsingles eine Verkleinerung der urbanen Lebensräume er- forderlich. In Amerika, wo der Wohnungsbau 2016 ein 10-Jahres-Hoch erreichte, schrumpfte die Größe der Durchschnittswohnung 2009 um 7 %. Gleichzeitig stellen uns die Zunahme von Kurzzeit- und Freelance-Jobs, die Abwendung von herkömmlichen Familienstrukturen und die Unbezahlbarkeit von Wohnungen für jüngere Generationen vor weitere Herausforderungen.

Designer, Architekten und Planer stellen sich mit Einfallsreichtum auf diese Aufgaben ein. Sie optimieren den verfügbaren Raum mit exiblen Studioapartments und Wohn-/Arbeitsräumen mit wandelbaren Möbeln, Leinenstoffen und räumlichen Strukturen, die sich per Knopfdruck verän- dern lassen. Vorgefertigte Montageteile und tragbare Möbel rücken in den Fokus; sie reflektieren eine zunehmend ungebundene Mentalität, die auf Erfahrung statt Eigentum setzt.

 

The Healthy Space

Beim Stadtleben verbringen wir die meiste Zeit fernab der freien Natur, sodass die Räume, in denen wir leben, arbeiten, lernen und entspannen, einen tiefgreifenden Einfluss auf unser Wohlbefinden haben. Folgerichtig suchen Designer, Architekten und Materialkundler verstärkt nach innovativen Designelementen, die unsere natürlichheit, Zufriedenheit, Achtsamkeit und Produktivität fördern.

Die Umweltverschmutzung gehört zu den größten Problemen unserer dicht bevölkerten Städte. Neun von zehn Menschen auf diesem Planeten atmen gegenwärtig verschmutzte Luft ein, so die Schätzungen der Weltnatürlichheitsorganisation, die etwa drei Millionen Tote jährlich der Luftverschmutzung zurechnet. Die Belastung der Luft, drinnen wie draußen, spielt eine Rolle bei jedem neunten Todesfall weltweit.

Die Luftverschmutzung wird auf allen Ebenen in Angriff genommen, von staatlicher Seite über die Architektur bis zu jedem Einzelnen. Von der Integration von Pflanzen im Innenbereich über innovative Lösungen für reine und aufbereitete Luft bis hin zu neuen Wellnessrichtungen – der natürliche Raum ist auf dem Vormarsch.

The Re-Made Space

Zum ersten Mal in der Geschichte wächst die städtische Abfallproduktion schneller als die Urbanisierung selbst. Angaben der Weltbank zufolge wird die Stadt- bevölkerung im Jahr 2025 um 1,4 Milliarden Menschen zugenommen haben, jeder von ihnen wird durch- schnittlich 1,42 kg Abfall pro Tag entsorgen – mehr als das Doppelte des gegenwärtigen Durchschnitts von 0,64 kg pro Tag. In diesem Zeitraum wird sich die Ab- fallmenge pro Jahr weltweit voraussichtlich verdreifachen, von 0,68 auf 2,2 Milliarden Tonnen pro Jahr.

Zur Bewältigung dieser enormen Müllberge, produziert von Abermillionen, müssen die Städte der Zukunft den Unterschied zwischen Abfall und Ressourcen ignorieren. Unser Abfall wird zum Ausgangspunkt für etwas Neues werden müssen. Schon jetzt bieten Ideengeber und Initiativen erste Vorstellungen davon, wie wir städtische Umgebungen künftig einfacher bauen können, und Designer entdecken Möglichkeiten, das wiederzuverwerten, was bereits vorhanden ist, um die „Re-Made Spaces“ zu kreieren.

The Maker Space

Die Veränderung der Kommunikation durch das Internet führte zu einer schnell wachsenden Maker-Bewegung, die eine Revolution in der Fertigung auslöst und diese grundlegend verändert, insbesondere aufgrund der Demokratisierung der digitalen Fertigungstech- nologie, die es jedem überall ermöglicht, seine eigenen Produkte zu kreieren.

Marken und Hersteller bemerken und nutzen diese Nachfrage nach Selbstverwirklichung durch Kreativi- tät. Sie werden Pädagogen, um die Nachfrage derer zu befriedigen, die neue Erfahrungen suchen. Diese Veränderungen führen zu einer populären Vision von der Stadt der Zukunft als Ort der Autarkie. Hochmoderne Technologie und pragmatische Fertigkeiten ermöglichen es den Bürgern, sich selbst mit Energie und Nahrung zu versorgen und sich selbst zu helfen. Das Internet bietet Verbindungsmöglichkeiten zu Gleichgesinnten und bringt Menschen zusammen, die an der Maker-Kultur teilnehmen.

*Bilder und Text  – Heimtextil Frankfurt,  PetitPont